Verwaltung soll im Kreistag Fragen zum Ekel-Eier-Skandal beantworten

Winsen. Die Ekel-Eier aus dem Wistedter Geflügelmast-Betrieb Schwerk werden zum Thema im Kreistag des Landkreises Harburg. Wie berichtet, erhebt die Tierschutz Organisation "Vier Pfoten" nach dem Lebendrupf-Skandal jetzt neue Vorwürfe gegen den Betrieb. Dort sollen "unter dem Ladentisch" angebrütete Enteneier an Asia-Läden verkauft worden sein. Die sogenannten Balut-Eier gelten im asiatischen Raum als Delikatesse.

Die Fraktion der Grünen im Kreistag fordert jetzt "schonungslose Aufklärung dieses Skandals und endlich wirksame Konsequenzen für 'schwarze Schafe' und Kreisverwaltung", so Fraktionschefin Ruth Alpers. Alpers weiter: "Meine Fraktion hat sich schon im Sommer, nachdem der Lebendrupf-Skandal bekannt geworden war, für schärfere und effektive Kontrollen des Landkreises ausgesprochen, die der Landkreis als unnötig abgelehnt hat. Die jüngsten Vorkommnisse geben uns leider Recht. Hier muss sich endlich etwas ändern."

Es könne nicht sein, dass in einem "Betrieb, dem gravierende Tierquälerei nachgewiesen wurde, unter den Augen des Veterinäramtes weiterhin Tiere gequält werden. Die Kontrollmechanismen des Landkreises haben versagt", so die Grünen-Politikerin aus Hollenstedt.

Unter anderem wollen die Grünen von der Kreisverwaltung geklärt wissen, welcher Mitarbeiter des Veterinäramtes die Kontrollen in Wistedt durchgeführt habe, welcher Betriebsteil dabei kontrolliert wurde und ob die Kontrollen tatsächlich unangekündigt waren.

Alpers: "Und wir wollen von der Verwaltung natürlich auch wissen, wie der Landkreis Harburg sicher stellen will, dass die Kontrollen zukünftig besser greifen."