Der demografische Wandel treibt den Artlenburgern zwar Sorgenfalten auf die Stirn.

Aber Angst haben sie nicht. Vielmehr sehen sie die Gefahr einer möglichen Überalterung der Gesellschaft auch bei ihnen als eine Herausforderung. Das mobilisiert im Ort Kräfte und eint.

Mit dem Ziel vor Augen, der Gemeinde an der Elbe eine Perspektive zu schaffen, ein Bollwerk gegen die Überalterung aufzubauen, um die Mischung der Generationen im Ort zu erhalten, gehen sie ans Werk. Sie planen die Infrastruktur für morgen schon heute und wollen es aus eigener Kraft schaffen, ein Einkaufszentrum aufzubauen. Sie warten nicht auf Konzepte anderer, denn einen Masterplan für alle wird es nie geben.

Der Alleingang, der nicht nur Parteigrenzen überschreitet, sondern auch Bürger mobilisiert, die nicht in der Kommunalpolitik aktiv sind, ist vorbildlich. Die Eigeninitiative der Artlenburger kann Bürgern in anderen Gemeinden als Beispiel dienen, um ihre Orte für die Zukunft zu rüsten, damit sie lebenswert für jung und alt bleiben.

Das Konzept der Initiative ist gut. Doch das alleine reicht nicht. Die Planung für ein Einkaufszentrum steht und fällt mit den Handelskonzernen. Nur wenn sie an die Wirtschaftlichkeit des Standortes an der Elbe glauben, wird ein Supermarkt gebaut, der als wichtiger Magnet für weitere Geschäfte dient. Mit ihrem Konzept und ihrem eisernen Willen hat die Initiative allerdings gute Karten, Investoren von einem Engagement in Artlenburg zu überzeugen.