Jugger ist eine Mischung aus mittelalterlichem Ritterspiel und Rugby. Die relativ junge Mannschaftssportart kommt aus Australien. Dort trat sie Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihren Siegeszug an.

Spielgerät ist der Jugg , ein Ball (oder Schädel), den die Jugger in das gegnerische Tor zu befördern versuchen. Dabei darf nur jeweils ein Spieler der Mannschaft, der sogenannte Läufer, den Jugg berühren - die anderen Spieler gehen im Zweikampf gegeneinander vor, um die gegnerische Mannschaft am Torerfolg zu hindern.

Jede Mannschaft besteht aus bis zu acht Spielern. Gespielt wird auf einem 40 Meter langen und 20 Meter breiten Spielfeld. Als Spielgeräte werden kurze und lange Stäbe (Pompfen) eingesetzt. Einige Spieler sind auch mit Ketten aus Kunststoff oder Schildern ausgestattet.

Beim Kampf um den Jugg geht es auch gegen die Zeit: Jede Schlacht um den Ball dauert nur etwa drei Minuten. Insgesamt streiten die gegnerischen Parteien maximal 30 Minuten um den Sieg.

Seit 2003 existiert in Deutschland eine Juggerliga. Jede Saison endet mit einem Turnier in Berlin, bei dem der deutsche Meister ausgespielt wird. Als Trophäe wird dem Sieger die Ligaschale für ein Jahr verliehen.