Das Bemühen um das Fairtrade-Siegel ist für die Kommune Salzhausen die konsequente Folge einer Entwicklung, die bereits 1999 mit dem kommunalen Konzept zur Umsetzung der Agenda 21 ihren Anfang nahm.

Nun geht es darum, die vielen guten Ideen im Zusammenhang mit dem Fairtrade-Gedanken auch praktisch umzusetzen.

Der Weg von der Theorie in die gelebte Praxis ist nicht immer einfach. Doch mit der Erfüllung des ersten von fünf wohldurchdachten Kriterien ist ein erster, durchaus inspirierender Schritt getan. Wie es jetzt weitergeht, hängt natürlich davon ab, wie viele sich in der Gemeinde Salzhausen für dieses nützliche Projekt begeistern.

Der grundsätzliche Wille zu dieserart "neuem Denken" (und Handeln) ist sicher bei vielen da. Trotzdem bedarf es oftmals des bewussten Anstoßes, muss der eine oder andere vielleicht angeschoben und an die Hand genommen werden. Denn auch wenn es bei der Fairtrade-Initiative zumeist um Selbstverständlichkeiten geht - diese auch zu leben, ist noch lange nicht selbstverständlich.

Dabei geht es nicht einmal um große Summen; allein der Wandel im Kopf könnte vieles in Bewegung setzen. Beispielsweise beim Thema Bekleidung. Schicke Klamotten von sozialökologisch produzierenden Herstellern - sie sind noch immer eher die Ausnahme. Das werden sie wohl auch bleiben, wenn sich nicht auch große Warenhausketten des Themas mehr denn je annehmen. Kaum jemand scheint wirklich an den katastrophalen Arbeitsbedingungen, unter denen Kleidung zumeist massenweise produziert werden, interessiert zu sein. Ein deutliches Zeichen der Bundesregierung sowie die Forderung entsprechender Händlernachweise, könnte da Wunder wirken.

Es wäre aber eben auch schon viel gewonnen, wenn jeder Einzelne sein Konsumverhalten kritisch unter die Lupe nimmt. Deshalb ist die Fairtrade-Offensive der kleinen Gemeinde Salzhausen so wichtig wie richtig.