Die beiden neuen Blitzer in Höhe von Brietlingen-Moorburg erfüllen keinen anderen Zweck, als die gähnend leere Kasse des Landkreises aufzufüllen. Wie sonst ist der 24-stündige Dauerbetrieb der Starenkästen an einer geraden Strecke auf einer Bundesstraße außerhalb einer geschlossenen Ortschaft zu erklären? Mit mehr Verkehrssicherheit jedenfalls nicht. Die B 209 ist an der Stelle kein Unfallschwerpunkt.

Und so wird Tag und Nacht kräftig abkassiert. Diejenigen beim Kreis, die die Entscheidung für das Aufstellen der Radarfalle mit der futuristischen Optik als Tarnung zu verantworten haben, müssen sich den Vorwurf der Abzocke gefallen lassen. Dafür spricht, dass erst kurz bevor die mit 100 000 Euro aus Steuern finanzierten Messgeräte errichtet wurden, die Geschwindigkeit auf dem dortigen Streckenabschnitt von 70 auf 50 km/h heruntergesetzt worden war. Eine einst mehrere Kilometer lange, seit Jahren deutlich erkennbare Tempo-70-Zone wurde in eine hinterhältige Falle für Autofahrer umgewandelt, indem auf einem kurzen Abschnitt nun Tempo 50 gilt. Und genau an der Stelle schießen die beiden Blitzer ein Foto nach dem anderen.

Wäre es dem Landkreis tatsächlich um mehr Verkehrssicherheit gegangen, hätte er auf ein anderes Instrument zurückgegriffen, um das Tempo der Fahrzeuge auf der Bundesstraße in Höhe Moorburg zu drosseln. Ein Kreisel an der Einmündung zum Sportplatz auf der einen und zum Einkaufszentrum auf der anderen Straßenseite hätte den Zweck prima erfüllt. Aber ein Kreisel kostet nur viel Geld, verdienen lässt sich damit im Gegensatz zu Blitzern jedoch nichts.