Es ist klug und ratsam, die Weichen für die Zukunft schon jetzt zu stellen.

Eine Zukunft, in der es immer mehr Alte geben wird. Auch in den Orten des Landkreises außerhalb der Stadt Lüneburg. Noch sind die ländlichen Gemeinden allerdings längst nicht darauf vorbereitet, dass die heute 30-, 40- und 50-Jährigen auch im Alter dort wohnen können. Denn genau diese Generationen werden es sein, die den demografischen Wandel repräsentieren.

Schritte in die richtige Richtung sind in Vögelsen zu beobachten. Da ist ein Seniorenhaus, das sich auf die Betreuung von Demenzkranken spezialisiert hat. Schon jetzt spürt das Haus den Druck des demografischen Wandels. Weil die Menschen älter werden, tritt die Krankheit Demenz bereits immer öfter zu Tage. Daran wird sich nichts ändern. Im Gegenteil, Fachleute rechnen mit steigenden Fallzahlen. Deshalb ist der geplante Anbau mehr als nur eine Reaktion auf aktuelle Engpässe. Sie ist eine kluge Investition in die Zukunft.

Vögelsens Bürgermeister weist zu Recht darauf hin, dass es mit dem Bau weiterer Senioreneinrichtungen nicht getan ist. Es geht vor allem darum, eine Infrastruktur zu schaffen, die es der älteren Generation erlaubt, auch auf dem Land weiterhin selbstbestimmt zu leben.

Doch genau damit machen die Menschen in Vögelsen jetzt schlechte Erfahrungen. So steht das umfassende Wohnprojekt für die Generation 50plus nicht zum ersten mal auf der Kippe. Die Verantwortlichen in der Gemeinde sind deshalb aufgefordert, bis zuletzt für dieses Bauvorhaben zu kämpfen. Schließlich steht dahinter eine gute Idee.

Und für andere Dörfer gilt, solche Projekte ebenfalls schnell anzuschieben, damit die ländlichen Gemeinden für Alte jetzt und in Zukunft lebenswert sind und der demografische Wandel den Orten nicht eines Tages die Existenzgrundlage nimmt.