Immer häufiger kommt es in übervollen Schulbussen zu unschönen Rangeleien. Es wird gestoßen und gespuckt, übelste Beschimpfungen machen die Runde, manche prügeln sich um den besten Sitzplatz, andere belegen zwei Plätze und mehr.

Stets den Kürzeren ziehen vermeintliche Schwächlinge und entnervt und überfordert zeigt sich der Busfahrer.

Das Schulbuslotsen-Projekt des Landkreis Lüneburg soll Abhilfe schaffen und dem ersten Eindruck nach, wird es erfolgreich sein. Denn seine Teilnehmer sind echte Kerls und mutige Mädchen, die sich - wenn es auch vielen als uncool ausgelegt werden mag - für schwächere Schüler einsetzten möchten. Großartig an dem Konzept ist zu nennen, dass die Schüler selbst gestärkt aus den Trainingseinheiten hervorgehen.

Sie erfahren, wie sich persönliche Ängste und Unvollkommenheiten überwinden lassen - wenn der richtige Trainer zur Seite steht.

Es ist ein junger Sozialpädagoge, der auf Augenhöhe mit den Schülern agiert, sie geschickt und altersgereicht zur Reflexion ihrer eigenen Schwächen auffordert und sie stark macht für das, was sie in den Schulbussen erwartet. Es einfache Handhabungen und Tipps, die Allgemeingültigkeit für das Leben besitzen.

Darüber hinaus erzählt am Ende der Schulzeit ein Zertifikat über die Talente der jungen Menschen, die gelernt haben, sich ohne körperlichen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen.