Der aufgrund des Klimawandels steigende Meeresspiegel beschäftigt die Menschen im Norden Deutschlands. Zwar kann niemand vorhersagen, ob und wie stark Sturmfluten als auch das Elb-Hochwasser der Zukunft aussehen werden, doch ist das kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Selbstverständlich ist, dass stets Vertreter des Naturschutzes mit im Boot sitzen.

Allerdings können hin und wieder selbst unvoreingenommene Bürger den Eindruck gewinnen, Umweltschützer seien einseitig auf ihre Sache fokussiert - abgesehen von ihrem vielseitigen Interesse an der Natur. Dann nämlich fallen Sätze wie: "Der Naturschutz gefährdet die Sicherheit der Menschen hinterm Deich."

Warum gerade in Preten der Konflikt zwischen Dorfbewohnern und Umweltschützern Wellen schlägt, ist unverständlich, da doch den Bewohnern des Dorfes, das inmitten eines Biosphärenreservats liegt, die Natur vermutlich mehr am Herzen liegt als den meisten anderen Menschen.

So sei den zerstrittenen Parteien ans Herz gelegt, mit Augenmaß und Weitsicht nach Kompromissen zu suchen, was nichts anderes bedeutet als einen Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen - auf beiden Seiten.

Unterm Strich sollte eine Lösung möglich sein, die sowohl Natur als auch den Menschen als gleichberechtigt aus dem Konflikt entlässt.