Abgeschabt und nicht immer schön anzusehen sind die Infostelen, die Besucher durch Lüneburg leiten sollen. Nun kann die äußere Schönheit nicht das einzige Kriterium sein, auch nicht beim Mega-Event Hansetage. Oberbürgermeister Ulrich Mädge hat bereits darauf hingewiesen, Lüneburg sei nicht bereit, für die Gäste eine Maske anzulegen, die das wahre Gesicht verschleiert und damit quasi ein potemkinsches Dorf aufzubauen. Recht hat er. Darum kann es im Juni nicht gehen, wenn Hunderttausende unsere Stadt zum ersten Mal sehen und anschließend hoffentlich wiederkehren wollen.

Worum es aber geht, sind gute Informationen und ein gutes Leitsystem, das die Ortsunkundigen nicht bloß vom Sand über die Bäckerstraße zum Markt und vielleicht noch zum Stint führt. Straßennamen müssen lesbar sein, die Karten deutlich.

Dass die geplanten neuen Stelen nicht bis Ende Juni stehen können, ist nachvollziehbar.

Unverzichtbar sind aber Zwischenlösungen für bestehende Infosäulen sowie zusätzliche temporäre Pläne - das können gedruckte Flyer zum Mitnehmen sein anstelle von aufwendig installierten Stelltafeln. Auch die vielfältigen Möglichkeiten der modernen Kommunikationsgesellschaft ließen sich nutzen. Wie wäre es mit einem tollen Lüneburg-App zu den Hansetagen? Oder vielleicht einfach ein paar Menschen als Info-Träger, die auf Fragen nach der Richtung gleich ein Lächeln mit auf den Weg geben.