Die Präventionsarbeit gegen Alkoholmissbrauch der Drogenberatungsstelle, der Gemeinde und des Projekts "Cola statt Koma" in Adendorf verdient viel Lob und Anerkennung. Die Initiatoren gehen dahin, wo sie Jugendlichen ohne drohenden Zeigefinger den verantwortungsbewussten Umgang mit Hochprozentigem beibringen können. Gleichzeitig servieren sie den jungen Leuten leckere Alternativen - alkoholfreie Cocktails.

Das Projekt sollte viele Nachahmer finden. Kommunen, Vereine und Verbände im Landkreis sollten die Sozialpädagoginnen der drobs mit Tatkraft und Geld unterstützen. Es zeigt sich, dass Vorbeugen erfolgreich ist. Die Zahl der rauchenden und trinkenden Jugendlichen geht zurück.

Und dennoch werden in Lüneburg an den Wochenenden regelmäßig bis zu drei Minderjährige mit Alkoholvergiftung eingewiesen. Jedes Rauschopfer ist eines zu viel. Für gefährdete Jugendliche gibt es in Stadt und Landkreis bereits ein sehr gutes Hilfsangebot von Diakonieverband und Klinikum. Mit "HaLt" (Hart am Limit) soll die Zahl der jungen Rauschtrinker langfristig gesenkt werden. Los geht es direkt am Krankenbett.

Doch der Schritt davor - bevor es mit Blaulicht ins Krankenhaus geht - ist umso wichtiger. Aufklärung kann nur erfolgreich sein, wenn Jugendliche rechtzeitig erreicht werden, wie in der Eishalle oder beim Heideblütenfest. Alkohol wird sich nicht aus der Gesellschaft verbannen lassen. Aber ein verantwortungsvoller Umgang muss frühzeitig gelernt werden.