"Künftig wird es nicht mehr darauf ankommen, dass wir überall hinfahren können, sondern darauf, ob es sich lohnt, dort noch anzukommen." Das soll schon Naturschützer Hermann Löns beklagt haben. Und der Gesellschaftskritiker Hans-Magnus Enzensberger analysierte Ende der 70er-Jahre: "Der Tourismus zerstört das, was er sucht, indem er es findet".

Es dauerte weitere zehn Jahre bis endlich Vertreter der Tourismusbranche Natur und Landschaft als existenzielle und erhaltenswerte Grundlage, als "touristisches Kapital" definierten. Sie näherten sich damit der Sichtweise: Ökonomie durch Ökologie.

Wer in den östlich von Hamburg gelegenen Landkreisen an oder nahe der Elbe lebt, möchte sich nichts anderes vorstellen. Die Einmaligkeit der Natur gilt es zu bewahren und vor sogenannten "echten" Attraktionen zu schützen. Zerstückelte Landschaften, Bettenburgen und Freizeitparks sind deplaziert. Im Gegenteil. Kommunen und Bewohner habe erkannt, womit sich wuchern lässt.

Erstmalig und länderübergreifend ist nun ein Tourismus-Projekt angeschoben worden. Vor allem, um oftmals kopflos wie auch konzeptlos angeschobenen Planungen entgegenzuwirken. Die Zeiten, das eigene Süppchen zu kochen, sind dahin.

Gemeinsam statt einsam ist gefragt. Allein ein kollegiales Miteinander wird die Vielzahl von Ideen und Wünschen rund um den sanften Tourismus auf den Weg bringen. Touristische Überraschungen sind auf diese Weise programmiert.