Die Idee, die hinter Ökoprofit steckt, ist einfach und genial: Nicht an den guten Willen, sondern an die Vernunft und die Rechenkunst der Unternehmer appellieren. In Graz, wo Ökoprofit erfunden wurde, fand es schnell Anklang bei der heimischen Wirtschaft.

Bis sich das Konzept in Deutschland herumgesprochen hatte, dauerte es einige Jahre. Mittlerweile beteiligen sich in Hamburg bereits mehr als 200 Firmen, und auch die Lüneburger Unternehmer reagierten positiv auf das Angebot. In vielen Betrieben helfen die Mitarbeiter in internen Gremien längst mit, Einsparpotenzial zu finden.

Wie viel selbst kleine Veränderungen, wie der Austausch von alten Leuchtröhren oder die Nutzung von Steckerleisten bringen, überrascht die meisten, die Umweltschutz und Arbeitsalltag bislang nicht in einem Atemzug gedacht haben.

Viele Unternehmer haben inzwischen verstanden, dass die Investition in umweltfreundliche Technologien und Baustoffe häufig nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind. Inzwischen hat sich in Lüneburg aus dem Projekt Ökoprofit ein Unternehmer-Netzwerk entwickelt, in dem gemeinsam nach Antworten gesucht wird, wie man noch effizienter mit Ressourcen umgehen kann.

Nicht zuletzt können Firmen heute mit Umweltzertifikaten werben. Vielleicht gibt ja die Einstellung zum Umweltschutz bei gefragten Fachkräften, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, den Ausschlag.