Die mögliche Fusion Gellersens mit Amelinghausen und Ilmenau zu einer großen Samtgemeinde ist gescheitert. Das ist nicht weiter schlimm. Zumal die jetzt amtierende neue rot-grüne Gellerser Ratsmehrheit die Idee von Beginn an ohnehin als von oben verordnet ablehnte.

Mit dem Ziel, die Samtgemeinde in eine Einheitsgemeinde umzuwandeln, beginnt Rot-Grün die Fusionsdiskussion erneut. Ohne dabei jedoch wertvolle Zeit zu verlieren. Denn die Samtgemeinde Gellersen ist gut vorbereitet dank der vergangenen Initiative. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse helfen bei dem neuen Verfahren weiter. Wie zum Beispiel, dass 100 000 Euro im Jahr eingespart werden können bei der Umwandlung in eine Einheitsgemeinde. Das hatten die Gutachter errechnet, die den Fusionsprozess mit Amelinghausen und Ilmenau begleiteten.

Stärker wiegt jedoch, dass Lehren aus den Fehlern in der Vergangenheit gezogen werden. Die Kritik, die Umgestaltung Gellersens sei von oben verordnet und lasse dem Bürgerwillen keinen Raum, soll dieses Mal schon von Beginn an im Keim erstickt werden. Die Bürger sind nämlich mit im Boot. Sie sind aufgefordert, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Ob Gellersen jemals eine Einheitsgemeinde wird, ist offen. És gibt für die Befürworter noch viele Widerstände aus dem Weg zu räumen. Und das geht nur mit Überzeugungskraft. Deshalb ist die Mitsprache der Bevölkerung der richtige Weg - wohin er auch immer führen wird.