Es klingt fast wie ein Witz: Die Stadt ist so gut vorbereitet wie nie zuvor auf Schnee, Eis und klirrende Kälte. Aber statt Eisblumen blühen mitten im Januar die ersten Stiefmütterchen.

Nachdem Lüneburg und seine Bewohner in den vergangenen zwei Wintern wochenlang unter Schneemassen, Frost und schwierigen Straßenverhältnissen zu leiden hatten, sollte diesmal alles besser werden. Es wurde so viel Streusalz gekauft wie nie zuvor, und die Mitarbeiter des Winterdienstes erhielten für die zu erwartenden kalten Monate Unterstützung von Saisonkräften. Elf Männer sollen mithelfen, Geh- und Radwege passierbar zu machen, wenn das Wetter Kapriolen schlägt.

Die Stadt hat aus den Erfahrungen der vergangenen Winter gelernt und sich richtig entschieden. Auch wenn das Wetter derzeit alles andere als winterlich ist. Es war richtig, viel Salz zu bunkern. Und es war auch gut, zusätzliches Personal zu schulen, damit die Verkehrssicherheit im Ernstfall gewährleistet ist.

Noch ist der Winter nicht vorbei. Bis Ende März muss mit Schnee gerechnet werden. Und sollte er entgegen aller Erwartungen dieses Mal doch ausfallen, können die Kommunalpolitiker aufatmen. Die Kosten für die diesjährige Vorsorgestrategie dürften bei weitem unter den Ausgaben für die beiden Rekordwinter liegen.