Die bauliche Sanierung des Stadtteils Kaltenmoor geht weiter. Derzeit wird die ehemalige Postfiliale in der St.-Stephanus-Passage umgestaltet.

Lüneburg. 2008 gab die Post die Nutzung ihrer Räume auf, jetzt wird dort mit Hilfe des Caritas-Verbandes Lüneburg eine Kammer für Kinderbekleidung eröffnet. In der Sozial-Boutique sollen künftig aber auch Spielzeug und Schulbedarf angeboten werden.

Gefunden wurde die Lösung im Rahmen einer Ideenbörse, die die Stadt veranstaltet hat. "Derzeit wird in den Räumen noch gearbeitet, aber der Umbau liegt im Zeitplan. Ende März oder Anfang April geht es dann los, denke ich", sagt Uwe Nehring, der sich als Quartiersmanager im Auftrag der Stadt um die Sanierungsvorhaben in Kaltenmoor kümmert.

Auch neue Arbeitsplätze soll das Projekt der Kleiderkammer in der St.-Stephanus-Passage bringen. In Kooperation mit der Arge Lüneburg will die Caritas Langzeitarbeitslose zukünftig als Personal in der Boutique einsetzen.

In der Wilhelm-Leuschner-Straße sind ebenfalls Veränderungen geplant. Eine Parkgarage, die wegen eines Brandschadens schon seit längerem von den Anwohnern nur noch zu Lagerzwecken genutzt wird, soll zu einer ebenerdigen Parkfläche mit 72 Stellplätzen umgestaltet werden. Auch zusätzliche Grünflächen sieht das Rückbaukonzept vor.

Gleichfalls angehen wollen die Planer der Stadt die Sanierung der Zweigstelle der Ratsbücherei im Schulzentrum Kaltenmoor. Das Schulzentrum selbst wurde bereits energetisch saniert und von Schadstoffen befreit. Jetzt folgt im nächsten Schritt die Bücherei, die dort untergebracht ist. "Die Zweigstelle der Ratsbücherei wird ebenfalls energetisch saniert und renoviert", sagt Daniel Steinmeier, Pressesprecher der Stadt Lüneburg.

Auch eine neue Inneneinrichtung und einen barrierefreien Zugang für Behinderte soll es in Zukunft geben: "Mit Schadstoffen ist dieser Gebäudeteil weniger belastet, das Problem ist hier nur von untergeordneter Bedeutung", erklärt Steinmeier.

500 000 Euro an städtebaulichen Mitteln von Bund, vom Land und von der Stadt sind aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt", in das Kaltenmoor 1999 aufgenommen wurde, für die Arbeiten vorgesehen. "Der Betrieb der Bücherei soll nach Möglichkeit während des Umbaus weiterlaufen. Eventuell kann die leer stehende Hausmeisterwohnung im Schulgebäude als Ausweichquartier genutzt werden", berichtet Quartiersmanager Uwe Nehring über die nächsten Vorhaben.

Ab dem späten Frühjahr werden auch die Gehwege im Bereich der Konrad-Adenauer- und der Friedrich-Goerdeler-Straße saniert. Dafür sind rund 160 000 Euro an Mitteln aus dem Förderprogramm vorgesehen.

Am Donnerstag, den 18. März, wird sich der Begleitausschuss Soziale Stadt um 16 Uhr im Bürgertreff Kaltenmoor mit den geplanten Maßnahmen beschäftigen.