Die Besucher der Lüneburger Kirche müssen sich in den nächsten Wochen auf die ein oder andere Störung des Kirchenbetriebs einstellen.

Gestern haben die Arbeiten zur Installation der neuen Chororgel begonnen - bis zur feierlichen Weihung des Instruments am Pfingstsonntag bleibt allerdings noch viel zu tun. Bis zum Osterwochenende soll der Aufbau der Orgel auf der nördlichen Chorempore abgeschlossen sein, bevor am 8. April die Intonation beginnt.

"Während der Arbeiten halten wir die Unannehmlichkeiten für die Kirchenbesucher so gut wie möglich in Grenzen", meint Kantor Joachim Vogelsänger, "allerdings brauchen wir für die Intonation, also das Stimmen des Instruments, absolute Ruhe".

Aus diesem Grund wird die St. Johanniskirche in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten beinahe vollständig geschlossen bleiben, lediglich für die Gottesdienste und Konzerte öffnet sie ihre Pforten.

Doch der Aufwand soll sich lohnen. Zwar steht in der St. Johanniskirche bereits eine große Renaissance-/Barockorgel, doch die eignet sich nicht für das Zusammenspiel mit einem Chor. Sie steht zu weit vom Chorraum entfernt und die historischen Pfeifen produzieren einen zu hohen Kammerton. Mit dem neuen Instrument hingegen können in Zukunft ganz neue Bereiche der Orgel- und Chorliteratur erschlossen und dem Publikum völlig neue Aspekte der Kirchenmusik geboten werden. Einfach war die Realisierung der Idee nicht.

"Wir konnten das Projekt nur dank der Hilfe von mehreren hundert Spendern umsetzen. Es ist ein großer Erfolg für die Kirchenmusik in Lüneburg, dass uns das gemeinsam gelungen ist" erzählt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Harald Grürmann. Insgesamt 120 000 Euro wurden gesammelt, die in die Anschaffung des Instrumentes flossen.

Von Wirkung und Klang der neuen Orgel kann man sich zum ersten Mal beim Festgottesdienst am Pfingstsonntag überzeugen, zu dem auch der Lüneburger Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen erscheinen wird, bevor dann eine Woche lang besondere Konzerte und musikalische Veranstaltungen in der St. Johanniskirche geboten werden.