Die Fusion Bleckedes mit den Nachbarkommunen Amt Neuhaus und Dahlenburg ist endgültig vom Tisch.

Bleckede. Bei der Bürgerbefragung am Sonntag stimmten 71,5 Prozent gegen den Zusammenschluss. Die Beteiligung lag bei fast 53 Prozent.

Da bereits im Vorfeld der zweiten Bürgerbefragung die Ratsfraktionen erklärt hatten, sie würden dem Votum folgen, wird das Thema jetzt zu den Akten gelegt. Das bestätigt auch Bürgermeister Jens Böther (CDU), ein Befürworter der Fusion: "Das Ergebnis ist eine demokratische Entscheidung, die wir akzeptieren müssen. Die Fusion ist von den Bürgern nicht gewollt. Ich bin überrascht von dem deutlichen Ergebnis. Das habe ich nicht erwartet."

Bereits im Juni des vorigen Jahres hatten die Bleckeder bei der ersten Bürgerbefragung, die parallel zur Europawahl ablief, gegen den Zusammenschluss mit der Gemeinde Amt Neuhaus und der Samtgemeinde Dahlenburg gestimmt. Damals waren noch zehn Prozent weniger gegen die Fusion (61,1 Prozent). Den erneuten Urnengang brachte der Stadtrat auf den Weg, weil dies rund 1000 Bleckeder mit einem Einwohnerantrag gefordert hatten, nachdem der Rat bereits im vergangenen November die Fusion beerdigt hatte.

Die Probleme und Herausforderungen für die 9600 Einwohner zählende Stadt blieben bestehen, sagt der Bürgermeister. "Zum Glück sind die großen Projekte schon angelaufen." Er zählt die Deichbauten in Walmsburg und Alt Garge ebenso auf wie die Erweiterung des Elbschlosses um eine Aquarienlandschaft.

Ratsherr Uwe Ahrens, der nach der Fusionsentscheidung des Stadtrates die CDU-Fraktion als Gegner des Zusammenschlusses verlassen hatte und nun sein Mandat in der Fraktion der Wählergemeinschaft ausübt, spricht von deutlichem Bürgerwillen. Das Ergebnis zeige, dass die Fusion in allen Bleckeder Ortsteilen abgelehnt worden sei.