Der Bürgermeister von Bardowick, Dubber, will für die Kinder der Gemeinde die bestmögliche Betreuung von der Krippe bis zum Abitur anbieten.

Lüneburg/Bardowick. Als junge und familienfreundliche Kommune fühlen wir uns dafür verantwortlich." Deshalb setze die Samtgemeinde ganz bewusst darauf, Krippen, Kindergärten und Schulen auf den neuesten Stand zu bringen, um moderne Lernorte zu schaffen.

,,Schon vor der Krise und bevor es Konjunkturmittel gab, hatten wir mit dem Landkreis einen Dreijahresplan für die Sanierung der Haupt- und Realschule ausgearbeitet, deren Verwaltung wir übernommen haben", berichtet Dubber. Die Finanzierung übernehme die Samtgemeinde, obwohl sie nicht zuständig sei: ,,Ein finanzieller Kraftakt." Das Konjunkturprogramm II sei da eine wichtige Stütze. ,,Ohne die Mittel wären die Sport- und die Gymnastikhalle am Schulzentrum, erst viel später saniert worden." Nutznießer sind neben den Vereinen die Kinder der Grundschule und der Kindergärten, die in den Hallen Sport treiben. Weitere Konjunkturmittel sollen nach Dubbers Worten in die Kindergärten fließen.

Während die Arbeiten auf der Großbaustelle am Schulzentrum in Bardowick auf Hochtouren laufen, hat die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stadt in einer Umfrage unter den Städten, Gemeinden und Landkreisen im Kammerbezirk herausgefunden, dass die Bildungsinvestitionen heimischen Unternehmen zugute kommen. Demnach sei das örtliche Handwerk besonders in den ländlichen Regionen bei öffentlichen Aufträgen gefragt: Mehr als 80 Prozent des Auftragsvolumens seien dort an Handwerksbetriebe aus der Region gegangen. In den Städten und Landkreisen seien es mit rund 70 Prozent etwas weniger. ,,Das Ergebnis zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und dem Handwerk gut funktioniert", sagt Kammerpräsident Hans-Georg Sander.

Allein knapp zehn Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II gehen an Schulen unter Trägerschaft des Landkreises. Den Löwenanteil tragen Bund und Land, "etwa zehn Prozent des Investitionsvolumens übernimmt der Landkreis", erklärt Sprecherin Christina Schreiber. Ein Viertel der Mittel wurde bereits abgerufen, Aufträge für knapp fünf Millionen Euro sind aktuell vergeben. Das Maßnahmenbündel umfasst die Investitionen in Gebäude und Räume, moderne Unterrichtsmedien - und Sportstätten. Allein die Sanierung der großen Sporthalle am Schulzentrum Oedeme schlägt mit zwei Millionen Euro zu Buche.

Die gleiche Summe erhält das Gymnasium in Bleckede für Fachunterrichts- und Mutifunktionsräume. An den Berufsbilden Schulen (BBS) II wird für 1,1 Millionen Euro ein neues Technologiezentrum gebaut, der Bereich Automatisierungstechnik wird ausgebaut und saniert. Die BBS III wird für 320 000 Euro mit einer modernen Großküche ausgerüstet. Auch die Hansestadt Lüneburg nutzt die Gelegenheit für Investitionen in die Bildungseinrichtungen: Mit knapp drei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket sollen die Schulen auf Vordermann gebracht werden.

Größtes Projekt ist die Herderschule: 1,9 Millionen fließen in die Sanierung der Fachunterrichtsräume. Außerdem sollen auch die Kleinsten von den Konjunkturmitteln profitieren. Stadt-Pressesprecherin Suzanne Moenck: "Druckfrisch ist der Bescheid für die Energetische Sanierung der Kita Kaltenmoor ins Haus geflattert. Das Gesamtvolumen beträgt 2,27 Millionen Euro." Und am Donnerstag, 26. November, 10 Uhr, ist der erste Spatenstich für die Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte (Kita) Kreideberg. Im Mittelpunkt des 541 000-Euro-Projektes - der Eigenanteil der Hansestadt beträgt 135 000 Euro - steht die Erneuerung des 40 Jahre alten Gebäudes unter energetischen Gesichtspunkten und die Anpassung an heutige Kita-Standards.