Mit neuen Gebäuden und spektakulärerer Optik will das Präsidium die Zukunft von Leuphana sichern: Ein Zentralgebäude à la Libeskind, ein Hotel, ein Parkhaus und ein Studentenwohnheim sollen die Ex-Kaserne für private Investoren interessant machen.

Doch wer eine Uni neu ausrichten will, muss erkennen lassen, wohin die Reise geht - und diese Orientierung fehlt. Es ist nicht unbedingt falsch, eine Uni nach außen zu öffnen - doch zuvor müssen die inneren Strukturen klar und gefestigt sein. An Leuphana sind sie das nicht: Einige Fakultäten leiden schmerzlich an Personalmangel, die Pädagogen fürchten gar um ihren Fortbestand. In dieser Situation helfen keine Zinkfassaden. Das Heil liegt nicht in einem neuen Bebauungsplan, sondern in einem Konzept, das zukunftsweisend die Inhalte für Forschung und Lehre beschreibt - und offen legt, wohin die Reise geht. Damit nicht nur Eingeweihte wissen, was aus dieser Uni werden soll.