Noch steht nicht fest, ob das Audimax an der Leuphana überhaupt gebaut wird. Auf kommunaler Ebene war zuletzt ein Streit der Koalitionäre über die Kosten des Projekts und den Finanzierungszuschuss von Stadt und Landkreis entbrannt.

Lüneburg. In einer Resolution fordern Studentenparlament (StuPa) und Allgemeiner Studentenausschuss (AStA) der Leuphana nunmehr, für den Betrieb des geplanten Audimax keinen privaten Betreiber einzusetzen: "Die universitäre Nutzung des Gebäudes muss den Vorrang haben", sagt AStA-Sprecher Mathias Ahrens. "Forschung und Lehre gehen vor. Die Uni als Betreiber sollte auch in den Verträgen mit Stadt und Landkreis fixiert werden."

Im Fall einer Übernahme durch die Privatfirmen befürchten die Studierenden nur Nachteile: "Der Lehrbetrieb darf nicht durch kommerzielle Nutzungen des Zentralgebäudes beeinträchtigt werden", meint AStA-Sprecherin Philine Busch. Ein überwiegend an Gewinnerzielung orientierter Betrieb widerspricht den Aufgaben der Universität als Bildungseinrichtung.

"Außerdem wäre die Belegung des Gebäudes bei einer Verwaltung durch private Betreiber nicht mehr auf demokratischen Weg zu kontrollieren", so Ahrens und Busch unisono.

Kritik üben die Studenten am Präsidium der Leuphana. Es habe sich bisher nicht an die Rahmenvereinbarung mit Stadt und Landkreis gehalten: "Die Vereinbarung legt fest, dass die Universität für eine deutliche Steigerung der Studentenzahlen zu sorgen hat. Der Vorgabe wurde bisher nicht Rechnung getragen, im Gegenteil. Seit Beschluss der Vereinbarung gehen die Studentenzahlen zurück", erklärten die AStA-Sprecher.