Wer in Lüneburg viel Fahrrad fährt, weiß, wie fies glatt das Kopfsteinpflaster bei Regen ist. Strecken wie die Bardowicker Straße, Auf der Altstadt oder Auf dem Meere wird wohl niemand ohne erhöhten Herzschlag nehmen, die Salzstraße am Wasser nicht einmal bei tagelanger Trockenheit.

Wer kein Rad mehr fahren kann und auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, wird über die Klagen der Radfahrer vermutlich nur den Kopf schütteln - bewegen die sich aus deren Sicht schließlich auf hohem Niveau. Aber auch wenn das Kopfsteinpflaster tatsächlich nicht ganz so historisch sein mag wie oft beschworen - schließlich waren die Lüneburger Straßen jahrhundertelang überhaupt nicht gepflastert. So gehören die buckeligen Steine doch mittlerweile so eng zum Stadtbild, dass sie trotz der mit ihnen verbundenen Strapazen niemand austauschen mag. Für diesen dauerhaften Konflikt gibt es daher keine Lösung.