Was in der Altstadt los ist, wenn Sperrmüll auf der Straße in Brand gerät, hat die Freiwillige Feuerwehr (FF) Lüneburg am Montagabend bei einer Alarmübung gezeigt.

Ein Unbekannter hatte in der Oberen Ohlingerstraße Kühlschrank, Pappkarton, Torfsack und Farbeimer angesteckt, Qualm waberte durch die ganze Straße.

Weil ein Auto falsch geparkt hatte, kamen die Brandschützer mit ihren Fahrzeugen zunächst nicht durch - im Ernstfall wäre das fatal: Eine Minute später eintreffen bedeutet laut dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Thorsten Diesterhöft eine Stunde länger löschen. Die Freiwilligen rückten mit 25 Mann und vier Wagen inklusive Drehleiter an, sperrten dann die Straße ab.

Beobachtet haben die Übung neben zahlreichen Anwohnern auch die Mitglieder des Umweltausschusses. Sie hatten sich zum Ortstermin getroffen, da wie berichtet Anwohner Sperrmüll und Altpapier oft bereits am Vorabend des Abfuhrtages vor die Tür stellen. Erlaubt ist das erst am Morgen.

"Mit dieser Aktion wollen wir die Leute sensibilisieren, die Termine einzuhalten", sagte der Vorsitzende Eckhard Neubauer (SPD). "Es geht nicht um Schikane, sondern um die Feuergefahr." Die Stadt will die Kontrollen fortsetzen, Notfallabfuhren anordnen und Bußgelder verhängen. Sie betragen zwischen 80 und 500 Euro, eine Notfallabfuhr kostet 250 Euro.

Bis auf Ulrich Löb (Grüne) haben die Ausschussmitglieder 40 000 Euro Kosten für die Kontrollen einstimmig abgenickt.