Das von der Leuphana-Universität geplante Kunstprojekt in Lüneburg ist eine großartige Idee. Funktioniert sie, wird sie der ganzen Stadt gut tun.

Nörgler mögen sagen, diese ganze neumodische Kunst mit ihren merkwürdigen Formen sei doch nicht schön. Und was ist, wenn die ersten Graffiti-Idioten mit ihren Sprühdosen über die Werke wischen. Kunst ist aber nicht nur zum Gefallen da. Und die Angst vor Verunstaltung darf so ein Projekt nicht von vornherein verhindern. Schließlich gibt es in der Sprayerszene auch den Ehrenkodex, echte Graffiti-Kunst nicht durch geschmierte Schriftzüge zu zerstören. Es ist also vielmehr anzunehmen, dass so manch ein Hausbesitzer sein Problem mit übel versauten Wänden durch die Straßenkunst gelöst bekommt. Und für die Stadt können all die Bilder nur positiv sein: ein weiterer Schritt weg von der Provinz in Richtung klein, bunt und jung. Das wird Tausende zusätzliche Besucher nach Lüneburg locken.