So wie jetzt kann es am Theater Lüneburg nicht mehr lange weitergehen. Das ist die Realität, die jeder erkennen muss, der sich die Zahlen ansieht.

Selbst wenn Zuschüsse mit eingerechnet werden, die heute noch nicht einmal genehmigt sind, stehen in fünf Jahren 500 000 Euro Miese in der Jahresrechnung. Nötig sind daher mehr Zuschüsse oder geringere Kosten oder höhere Einnahmen. Sonst geht das Theater pleite. Am ehesten realistisch ist von allem etwas: mehr Zuschüsse, geringere Kosten und höhere Einnahmen zugleich. Dass die Ausgaben bei einer Aufrechterhaltung aller Sparten nicht weiter zu drosseln sind, schwört die Chefetage des Theaters allerdings seit Jahren. Jetzt blickt Lüneburg voller Hoffnung auf den neuen Intendanten: Vielleicht hat er ja Ideen, zusätzliche Sponsoren zu werben, weitere Kosten zu senken und mehr Besucher anzulocken. Aber auch Land, Stadt und Landkreis werden ihren Lippenbekenntnissen zum Bestand des Theaters irgendwann echte Haushaltsbeschlüsse folgen lassen müssen - oder die bittere Pille schlucken und Strukturentscheidungen treffen. Und die würden sehr weh tun.