Die Autofahrer müssen sich vor allem in der Stadt auf Umleitungen und längere Wartezeiten einrichten.

Lüneburg. Stau, Stau, Stau heißt es vor allem nachmittags seit einigen Tagen auch wieder in Lüneburg: Die Ostumgehung ist halb dicht, die Friedrich-Ebert-Brücke ganz. Und ab Montag, 13. Juli, wird der Abschnitt Neuetorstraße/Vor dem neuen Tore zur Einbahnstraße.

Laut Stadtsprecherin Suzanne Moenck muss dort die Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) den Kanal erneuern lassen. "Das geht nur bei halbseitiger Sperrung." Der Straßenzug müsse für den Bau aufgegraben werden. Voraussichtlich ab Anfang September laufe der Verkehr wieder wie gewohnt.

Susanne Wermuth vom Bereich Ordnung der Stadt: "Dieses Stück Stadtring als Einbahnstraße auszuschildern provoziert weniger Staus als die Alternative Vollsperrung. Außerdem bleiben so alle Grundstücke entlang der Baustelle und der Nachbarstraßen grundsätzlich anzufahren." Trotzdem sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, auch die Zahl der Parkplätze werde knapper.

Ab der Kreuzung Schnellenberger Weg/Dörnbergstraße gilt ab 13. Juli Einbahnstraße in Richtung Innenstadt - und zwar über die Ecke Ritterakademie hinaus bis hoch zur Kreuzung Am Graalwall/ Bastion-/Egersdorffstraße. Die Hauptumleitung für den Verkehr in Richtung Westen läuft ab der Egersdorffstraße über Bastionstrasse, Hindenburgstraße, Am Springintgut und Lauensteinstraße zum Kreisel Dörnbergstraße.

Für die Busse heißt das: Bei den Linien 5009, 5013, 5200 und 5202 entfällt stadtauswärts die Haltestelle Am Graalwall, bei der Linie 5009 ebenfalls die Haltestelle Dörnbergstraße.

Noch bis voraussichtlich 19. Juli müssen Autofahrer von der Ostumgehung aus Umwege fahren: Der Anschluss Lüneburg Lüne (AS Adendorf) Fahrtrichtung Soltau ist komplett gesperrt. Außerdem wird die Artlenburger Landstraße saniert. Dort läuft der Verkehr nur einspurig und wird per Baustellenampel geregelt.

Noch bis 5. August ist die Friedrich-Ebert-Brücke für den fünften Bauabschnitt der umfangreichen Sanierung komplett gesperrt zwischen Konrad-Adenauer-Straße/Deutsch-Evern-Weg und Pirolweg. Ab Morgen können immerhin Fußgänger und Radfahrer die Brücke wieder benutzen. In den vergangenen Wochen hatten Fußgänger immer wieder die Bahngleise als gefährliche Abkürzung genutzt. Nach den Sommerferien können auch Autofahrer wieder über die Brücke, zumindest einspurig und per Ampelregelung.

Auch außerhalb der Stadt gibt es Engpässe. Einer davon ist in Wittorf. Dort saniert der Landkreis die Klappbrücke noch bis Mittwoch, 5. August. Ein Stahlgerüst ummantelt die Brücke und gibt ihr ein bizarres Aussehen. "Stahlbauarbeiten und Korrosionsschutzmaßnahmen sind notwendig. Deswegen müssen wir die Brücke komplett sperren. Wir haben die Maßnahmen allerdings extra in die Ferienzeit gelegt, um die Behinderungen möglichst gering zu halten", sagt Robert Ruth, Leiter des kreiseigenen Betriebs Straßenbau und Unterhaltung. Staus wie in der Lüneburger Innenstadt verursachen die Bauarbeiten an der Klappbrücke jedoch nicht. Allerdings müssen Autofahrer Umwege in Kauf nehmen über Wittorf, die K 46 (ehemals B 4), Handorf, Marschacht, Tespe, Barum und St. Dionys im Norden und über Wittorf, Bardowick, Adendorf, Brietlingen, Barum und St. Dionys im Süden der Ilmenau-Querung.

Ebenfalls kaum Behinderungen verursachen zwei weitere Baustellen. Die Kreisstraße 24 zwischen Alt Garge und Walmsburg wird zwar den kompletten Juli über saniert, doch die Zufahrt zum Waldbad Alt Garge bleibt frei. Und auch im Ortszentrum Bardowick buddeln Bauarbeiter. Die Umgestaltung des Marktes läuft auf Hochtouren. Es ist zwar eng für Autofahrer, doch der Verkehr rollt.