Menschen aus 136 Nationen leben im Landkreis, Tür an Tür mit ihren deutschen Nachbarn.

Und dennoch gelingt es selten, mit ehrlichem Interesse nachzufragen, warum die Familie aus dem Sudan eigentlich hier ist. Und vor allem: Wie es ihr hier geht? Ressentiments sind vorhanden, das bestätigen selbst Ausländer, die sich erfolgreich integriert haben. Deshalb sind die zahlreichen Bemühungen der Städte und des Kreises ein wichtiges Instrument. Doch das allein reicht nicht. Oder um es mit Berk Akgünlü, dem Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde Stade, zu sagen: "Integration funktioniert nicht, weil es der Bundestag beschließt." Vielmehr liegt es an jedem Einzelnen - Ausländern und Einheimischen gleichermaßen - ein Miteinander zu praktizieren. Mit ehrlichem Interesse fragen, Isolation gar nicht erst zulassen. Ein "Wie geht's Ihnen?" reicht manchmal schon. Wer fragt, gewinnt - Erkenntnis und vielleicht auch neue Freunde.