Nia Künzer engagiert sich für das Alkohol- und Drogenpräventionsprojekt

Scharnebeck. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hatte die Sportvereinigung Scharnebeck am Pfingstsonntag zum Aktionstag "Kinder stark machen" eingeladen. "Alle Erwachsenen können Kinder stark machen und damit zur Suchtvorbeugung beitragen", sagt Javad Alizad, Vertreter der BZgA auf dem Scharnebecker Familienfest. Ziel der Kampagne sei es, das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen so zu stärken, dass sie in schwierigen Lebenssituationen nicht zu Drogen, Tabak und Alkohol greifen.

"Vor allem Eltern, Trainer und Betreuer können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, denn sie erfüllen eine wichtige Vorbildfunktion", so Alizad. Dazu gehöre unbedingt, dass Trainer und Eltern in der Gegenwart ihrer Kinder auf dem Sportplatz weder rauchen noch Alkohol trinken.

Ein Zeichen setzte der Scharnebecker Sportverein: Während der Veranstaltung wurde kein Alkohol verkauft. Unterstützung erhielt die BZgA von Fußballweltmeisterin Nia Künzer. Die Sportlerin ist mittlerweile selbst Mutter und engagiert sich für die Aktion "Kinder stark machen". "Mir hat der Sport geholfen, nicht mit Drogen in Berührung zu kommen", sagt Künzer.

Während die Kleinen sich an verschiedenen Stationen austobten, hatten Eltern Gelegenheit, die Angebote der drobs, Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonieverbandes Lüneburg-Bleckede kennenzulernen.

Immer häufiger werde an die Fachstelle die Frage herangetragen, wie man mit Kindern umgehen soll, damit sie nicht süchtig würden, sagt drobs-Präventionsberaterin Anke Wagner. "Bei Problemen können Eltern, Lehrer und Erzieher sich jederzeit an uns wenden. Auf Wunsch veranstalten wir Elternabende zu diesem Thema. Grundsätzlich allerdings stärkt Kinder eine unbedingt positive Zuneigung seitens der Eltern. Auch dann, wenn es beispielsweise in der Schule nicht so gut läuft", sagt Anke Wagner.