Das Elbschlossfestival in gewohnter Manier wird es nicht mehr geben. Eine abgespeckte Variante soll jetzt die Herzen der Musikliebhaber erfreuen - als Sahnehäubchen fungiert ein Konzert, das Festivalmacher aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren werden. Dass es immerhin dafür noch reicht, darüber sind Bürgermeister und Landrat schon ausgesprochen froh, denn auf einen ursprünglichen Verbündeten in Gestalt des Landes Niedersachsen müssen sie verzichten. Gab es in den Vorjahren noch Geld aus Hannover, ist diese Quelle inzwischen versiegt: Ein absehbares Ergebnis, rückwirkend betrachtet.

Ursprünglich hatte das Land zugesagt, der Stadt Bleckede bei der Ausrichtung seines Musikfestivals finanziell zu helfen: Ein Schmerzensgeld, weil das Land seine bis dahin in der Remise des Elbschlosses ausgeübte Förderung für junge Künstler "in residence" aufgab. Das zuständige Ministerium wollte seine Künstlerförderung konzentrieren. An der Leuphana-Universität sollte Neues in dieser Richtung entstehen, wenngleich der aufmerksame Beobachter davon bisher kaum etwas bemerkt haben dürfte.

In Worpswede protestierte man gegen diese Entscheidung äußerst heftig, in Bleckede auch noch ein bisschen - so oder so, das Geld aus Hannover ist versiegt. Vielleicht sollte die Stadt Bleckede, anstatt auch noch den allerletzten Cent aus der leeren Stadtkasse zu holen, mal mit Leuphana kooperieren? Irgendwo muss das Geld aus Hannover in Sachen Kunst ja geblieben sein.