Demenz ist eine tückische Krankheit. Sie kommt schleichend. Und ehrlich gesagt: Ich möchte mir gar nicht so genau vorstellen, wie es sein mag, wenn sie kommt.

Es heißt, die schlimmste Phase sei, zu merken, dass da etwas nicht mehr richtig funktioniert im eigenen Kopf. Zweifel werden zu Unsicherheit, Unsicherheit zu Angst. Angst, die manchmal nicht mehr endet.

Was dann wichtig wird, ist Verständnis. Genau das aber hat die "normale Welt" für Menschen mit Demenz irgendwann nicht mehr. Stattdessen: Verurteilung. Die einst so eigenständigen Menschen gelten als verwirrt und störrisch, sind nicht mehr sozialkompatibel. Im Alltag ecken sie so lange immer öfter an, bis sie ausgegrenzt werden, bis Familien an ihre Grenzen stoßen. Es ist viel, und doch so wenig, was Demente brauchen: nämlich Zuwendung, Zeit, Nähe.

Das alles können ihnen auch die Pfleger in einem Heim nicht zur Genüge geben, trotz allen Bemühens. Zeit ist fast immer knapp, das Personal sowieso. Im Seniorenhaus Vögelsen haben die Verantwortlichen erkannt, wie wichtig ehrliche Zuwendung für demente Menschen ist. Vor allem aber haben sie erkannt, dass diese auch von Tieren kommen kann. Hunde, Pferde, selbst kleine Meerschweinchen schaffen zu den sonst abgeschotteten Alten den direkten Zugang, an dem Menschen oft scheitern.