Wir sind umgeben von Verboten: Parken verboten, Grillen verboten, Rauchen verboten. Auch Tierquälerei ist laut Gesetz verboten.

Darunter fallen jedoch anscheinend nur Haustiere, Nutztiere werden nicht wie Lebewesen, sondern wie eine Ware behandelt. Und das ist gesetzlich erlaubt.

Was bringt es, Bio-Fleisch zu kaufen von einem Tier, das genau wie seine in riesigen Ställen gehaltenen Artgenossen ängstlich und verstört quer durch Europa gekarrt wurde, weil die Aufzucht im Süden günstiger ist? Dezentralisierung ist toll, aber nicht, wenn sie bedeutet, dass Tiere eine Odyssee durchleben müssen, weil Arbeitsteilung rentabel und modern ist.

Die Animals' Angels sind ein wirklich kleiner Verein. Trotzdem versuchen sie die breite Masse zu mobilisieren, hinzuschauen und das ist gut so. Wie sollten wir sonst von den Missständen erfahren? Wenn ein stinkender Tiertransporter an uns vorbeifährt, rümpfen wir normalerweise kurz die Nase und gehen weiter. Die Animals' Angels versuchen das zu reformieren, uns daran denken zu lassen, wie es wohl im Transporter ausschauen mag. Ihre neuste Kampagne heißt "8 hours". Mit einer Million Online-Stimmen sollen Tiertransporte in ganz Europa auf acht Stunden reduziert werden. Das ist nicht nur besser für die Tiere, sondern auch für uns. Zähes Fleisch von gestressten und verstörten Lebewesen zu essen, kann nicht gesund sein. Um die Qualität zu verbessern, müssen wir jedoch zunächst den Tierschutz durchsetzen.