Glinde (voe). Auf den Punkt brachte es Volker Wurr, Leiter Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, während des Kulturausschusses am Montagabend: “Die einzige Glinder Schule, die darunter leiden würde, wenn es eine weitere Oberstufe in Reinbek gäbe, ist die Sönke-Nissen-Schule.“

Nach seiner Einschätzung könnte sich dadurch ein bereits bestehendes Problem verstärken: "Die Eltern wollen für ihre Kinder die Option haben, das Abitur ablegen zu können. Die Sönke-Nissen-Schule bietet das bisher nicht und hat deshalb mit weniger Anmeldungen zu kämpfen." Für seine Schule sieht Wurr für den Fall der Einrichtung einer weiteren Oberstufe keine Probleme: "In Trittau gibt es jetzt neuerdings auch eine Oberstufe. Trotzdem bekommen wir noch Anmeldungen aus Trittau."

Zur im Gutachten angeregten Fusion der Gemeinschaftsschulen sagt der Schulleiter: "Ich habe mit dem Schulleiter der Sönke-Nissen-Schule, Sascha Plaumann, bereits gesprochen. Er ist der Meinung, dass wir unsere unterschiedlichen Lernkonzepte beibehalten sollten."

Stattdessen setzt die Sönke-Nissen-Schule auf eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Gymnasium, mit dem sie ein Gebäude teilt. Plaumann wurde von der Konrektorin Ulrike Kindervater vertreten: "Auch an unserer Schule werden die Kinder fit für das Abitur gemacht", sagte sie. "Wir loten zurzeit in Arbeitsgruppen aus, inwieweit wir den Übergang von unserer Schule zum Gymnasium noch erleichtern können." Auch im Gymnasium Glinde gibt es, wie Schulleiterin Eva Kuhn bestätigte, Arbeitsgruppen für eine noch engere Kooperation mit der Sönke-Nissen-Schule.

Die Probleme, die den Glinder Schulleitern gerade auf den Nägeln brennen, sind ihrer Ansicht nach eher lokal als regional zu lösen. So bekräftigte Bürgermeister Rainhard Zug noch einmal die Pläne für den Umbau der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, um dort mehr Platz zu schaffen: "Im Rahmen der bevorstehenden baulichen Erweiterung wollen wir einen zusätzlichen Riegel auf das Gebäude aufsetzen, was wir bautechnisch durch unsere Beschlüsse in den vergangenen Jahren auch ermöglicht haben. Ich denke, das war eine gute Entscheidung."