Ratzeburg. Der 45-Jährige wurde für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Was es mit dem nach einem Künstler benannten Preis auf sich hat.

Er hat das „Herzogtum für Kinder“ organisiert, dann den „HerzogTumult“ ins Leben gerufen. Für das Stadtspiel in Mölln erhielten der Kreisjugendring (KJR) und sein damaliger Vorsitzender Jens Pechel 2012 den Deutschen Engagement-Preis. Jetzt kommt eine weitere Ehrung hinzu: Für sein Engagement in der Jugendarbeit erhält Pechel den Heinrich-Zille-Preis 2023 des Kiwanis Club Ratzeburg.

Die Auszeichnung wird ihm am 3. Juli um 19.30 Uhr im Rokokosaal des Kreismuseum Ratzeburg übergeben. Der Kiwanis Club Ratzeburg verleiht den Preis seit 1988 an Personen, die sich ehrenamtlich um andere Menschen gekümmert und verdient gemacht haben. Der Preis, der im zweijährigen Rhythmus verliehen wird, ist nach dem Berliner Künstler Heinrich Zille (1858 - 1929) benannt. Es ist jedoch kein Kunstpreis, sondern eine Auszeichnung mit sozialem Hintergrund und knüpft damit an die „Milljöh“-Bilder von Zille an, der durch seine ungeschönten Zeichnungen aus der Berliner Unterschicht berühmt wurde. Der Preis besteht aus Urkunde, Gedenkmünze, Zille-Sonderdruck sowie einem Geldbetrag.

Ehrenamt: Jens Pechel war acht Jahre lang KJR-Vorsitzender

Vor einem Jahr hatte Pechel auf eine erneute Kandidatur für den KJR-Vorsitz verzichtet. Der 45-Jährige wurde in Breitenfelde geboren, war im Schützenverein und der Landjugend aktiv, bevor er seit 1995 für den Kreisjugendring Freizeiten und das Stadtspiel betreute. Über die Mitarbeit im Organisationsteam des Stadtspiels rückte er 1999 als Beisitzer in den KJR-Vorstand auf, war von 2008 bis 2022 dann erster Vorsitzender. Der gelernter Diplom-Verwaltungswirt (FH) hat nach seiner Ausbildung ein Lehramtsstudium in den Fächern Mathematik, Biologie und Musik absolviert und unterrichtet an der Gemeinschaftsschule Mölln. Pechel ist zudem Mitglied im A-capella-Quartett „ARTgenossen“.

Kiwanis ist ein weltweit agierender Serviceclub und wurde 1915 in Detroit (USA) gegründet. Der Name ist einer Sprache der Ureinwohner entlehnt, in der „Nune-Kee-Wanis“ soviel wie „Ausdruck der eigenen Persönlichkeit“ bedeutet. Neben Lions und Rotary ist Kiwanis mit etwa einer halben Million Mitglieder der weltweit drittgrößte Serviceclub. In Deutschland gibt es etwa 150 Clubs mit 3500 Mitgliedern. Im Zentrum der Aktivitäten steht die Unterstützung von Kindern.