Mölln. BUND-Podiumsdiskussion in Mölln: Kandidaten für die Kommunalwahl werden mit strittigen Umweltthemen konfrontiert.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Herzogtum Lauenburg lädt zu einer Podiumsdiskussion im Vorfeld der anstehenden Kommunalwahl ein. Am Dienstag, 28. März, werden sich Vertreter von sieben Gruppierungen, die am 14. Mai zur Kreistagswahl antreten, den Fragen der Naturschützer stellen.

Streitpunkte gibt es genug, sagt Franziska Eggers, eine der Organisatorinnen der Podiumsdiskussion und bis vor einigen Jahren noch Kreisgeschäftsführerin der Grünen. „Die CDU sieht den Wald immer noch als Wirtschaftswald“, nennt Eggers ein strittiges Thema.

Kommunalwahl: Diskussion mit Vertretern von Parteien und Wählergemeinschaften

Zwar hatte der Kreistag ein neues, schonenderes Bewirtschaftungskonzept beschlossen, doch die Umweltschützer hatten ein Moratorium gefordert: Zumindest der kreiseigene Wald – der Kreis ist der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland – solle ein paar Jahre in Ruhe gelassen werden, um sich auf den Klimawandel einzustellen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Flächenverbrauch im Kreisgebiet: Das Land will ihn bis zum Jahr 2030 auf 1,3 Hektar pro Tag reduzieren (aktuell 3,1 Hektar), bis 2050 auf Null senken. Dafür bietet die Landesregierung den Kommunen Fördermittel für ein nachhaltiges Flächenmanagement an. Doch diese Mittel, so die Kritik der Naturschützer, werden vom Kreis nicht in Anspruch genommen.

Zuhörer können Fragen stellen

Bei Ausgleichsflächen hätten zudem Stichproben des BUND ergeben, dass diese von den Kommunen nicht umgesetzt würden. Kritische Fragen werden sich die Podiumsteilnehmer auch zum Mobilitätskonzept anhören müssen, dass zwar erarbeitet, aber bisher vom Kreistag noch nicht beschlossen wurde.

Moderiert wird die Podiumsdiskussion (ab 19 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150) von Diplom-Forstwirt Lütz Fähser, der bis 2009 für den Lübecker Stadtwald zuständig war. Er wird die vom BUND formulierten Fragen an Bernward Peterburs (SPD), Ingo Westphal (CDU), Bettina Best (Grüne), Judith Gauck (FDP), Andrea Schroeder (AfD) und Torsten Joachim Egge (Freie Wähler) sowie einen noch nicht benannten Kandidaten der Linkspartei stellen. Zum Ende der Veranstaltung sind dann auch Fragen aus dem Publikum vorgesehen.