Schwarzenbek. Die Stimmung beim letzten Konzert der Reihe in diesem Jahr war prächtig. Organisatoren verraten, ob es kommendes Jahr weitergeht.

„Was für eine Hitze. Da hilft nur Mitklatschen, Singen und Tanzen“, scherzte Sascha Kränkel, Frontmann der Partyband Atomic Playboys zum Auftakt des vierten und letzten Konzertes der Veranstaltungsreihe Aral-Open-Air an der Brücke im Stadtpark.

Das alles half zwar nicht gegen die große Wärme – selbst am Abend waren es noch 30 Grad Celsius -, lenkte aber von Schweißausbrüchen ab. Hunderte Besucher kamen zu dem Konzert und im Laufe des Sommerabends wurden es immer mehr, die sich von der Musik und der fantastischen Laune der Band mitreißen ließen. Die Musiker aus Hamburg lieferten ein Programm, das quer durch die Top-Charts von heute und durch das Beste von gestern führte: Das Spektrum reichte von Hardrocksongs von AC/DC über die Neue Deutsche Welle bis hin zu Hits von Nena und der Klaus-Lage-Band.

Ein wenig Abkühlung gab es an den Getränkebuden. Dort hatten sich auch einige der acht Sponsoren mit Erfrischungen versorgt und zogen Bilanz über die Konzert-Saison. „Wir sind alle sehr froh und glücklich darüber, dass die Konzerte stattfinden konnten“, sagte Tobias Lemke von der Firma BadPort, der das erste Mal als Sponsor dabei war und im nächsten Jahr auch wieder zum Sponsorenteam gehören wird. Außerdem hatte der Unternehmer auch auf der Bühne kurzzeitig Spaß, denn er begrüßte zu Beginn die Gäste und die Band.

Aral Open: Die Sponsoren helfen auch bei der Organisation

Neben Lemkes Unternehmen sind die Aral Tankstelle René Riedler, das Edeka-Center Kratzmann, die Provinzial Brandkasse Nord von Torben Bliß, die Rechtsanwaltskanzlei Weber-Kahl-Schaumann, die Firma Nordisch Yoga, das Bauunternehmen Günter Studt, die Schifffahrtsbetriebe Markus Reich und die Schlosserei Dreves die Unterstützer des Events. „Die Sponsoren helfen auch bei der Organisation. Insgesamt sind jedes Mal etwa 20 Helfer im Einsatz, um die Konzerte vorzubereiten und auszurichten“, sagte der Veranstalter Michael Nowak.

Die Saison begann am 30. April mit dem Auftritt der Gruppe Move Manniaxx als „Tanz in den Mai“. Der Abend endete mit einem Feuerwerk, das es sonst immer erst beim letzten Konzert gibt. „Wir hatten es dieses Mal schon beim ersten Konzert im Programm, denn wir wussten ja nicht, ob Corona uns einen Strich durch die Rechnung macht und das erste Konzert auch gleich das letzte sein würde. Es war ein Wagnis. Deshalb stand alles unter dem Motto ‚Zuversicht‘. Doch es wurde eine fantastische Saison“, freute sich Nowak.

Denn auch das Wetter hatte mitgespielt. In den Vorjahren gehörte der Regenschirm oft zu den dringend notwendigen Accessoires der Festbesucher. Den konnten die Musikfreunde diesmal getrost zu Hause lassen. Jeder Konzertabend fand bei „Kaiserwetter“ statt. Nachdem die Konzerte unter der Brücke in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie ausfallen mussten, gelang den Schwarzenbekern nun ein furioser Neustart. Im Juni sorgte die Band Bon Scott für ausgelassene Stimmung, im Juli feierten die Schwarzenbeker mit der Gruppe Die Toten Ärzte – jedes Mal bei bestem Wetter.

Atomic Playboys boten eine abwechslungsreiche Bühnenshow

Die Partygäste waren stets in bester Stimmung, genossen die Musik, das Treffen mit Freunden und feierten ausgelassen. „Wir haben dieses Jahr drei Konzerte besucht. Es war einfach schön“, freute sich Larissa Mauch. Die 23-Jährige war mit ihrem Freund Yazan Thib gekommen. „Wir feiern hier mit Freunden und die Stimmung ist hervorragend“, sagte er. „Schöner kann es ja nicht sein. Die Musik ist am letzten Abend besonders gut. Die Band spielt querbeet viele Hits, da singt und tanzt man gerne mit“, sagte Melanie Hinrichs.

Die Atomic Playboys boten dem Publikum zudem eine abwechslungsreiche Bühnenshow mit farbenfrohen Kostümen. Beim Hit „99 Luftballons“ von Nena warfen sie riesige Luftballons ins Publikum hinab und später ließ sich Sänger Sascha Kränkel auf den Schultern von Gästen durch das Publikum tragen, um aus der Höhe zum Mitsingen und Tanzen zu animieren.

Die nunmehr 20. Saison des Festivals fand so am Sonnabend einen fantastischen Abschluss. Das erste Konzert an der Brücke gab es schon 1999. Damals spielten die Crazy Crackers aus Reinbek dort zur Eröffnung des Stadtparks. Das Musikfest etablierte sich – und das Aral-Open-Air-Festival wird nun jedes Mal sehnsüchtig erwartet. Die Sponsoren und Organisatoren wollen es auch im nächsten Jahr aller Voraussicht nach wieder in Angriff nehmen.