Den Namen Sozialverband Deutschland (SoVD) gibt es erst seit 1999. Doch der bundesweit agierende Verband, der sich um die Belange von Kriegsopfern, Hinterbliebenen, Sozialrentnern und Behinderten kümmert, wurde bereits 1917 gegründet. Als Arnold Schill dem Verband vor 60 Jahren beitrat, hieß er noch Reichsbund und kümmerte sich vorrangig um Kriegsversehrte und Hinterbliebene. Dazu gehörte auch Schill: "Meine Mutter ist im Krieg geblieben." Der damalige Ortsvorsitzende, der selber im Zweiten Weltkrieg einen Arm verloren hatte, bewegte den damals 20-jährigen Schill 1955 zum Eintritt. Erst 40 Jahre später brauchte Schill den Sozialverband, als er eine Erwerbsminderungsrente erstreiten wollte. Der gelernte Krankenpfleger klagte über Rückenschmerzen, die durch das schwere Heben der Patienten hervorgerufen wurden. "Vor dem Gericht in Lübeck haben wir noch gewonnen, in Schleswig sind wir dann aber unterlegen", erinnert sich Schill. Dem Verband den Rücken gekehrt hat er deshalb nicht. Im Gegenteil: Jetzt wurde er für 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.