"Biedermann und die Brandstifter" ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch (1911-1991). Es handelt von Gottlieb Biedermann, der zwei Brandstifter in sein Haus aufnimmt, obwohl sie von Anfang an erkennen lassen, dass sie es anzünden werden. Der Untertitel lautet "Ein Lehrstück ohne Lehre". Den Biedermann-Stoff griff Frisch in seinem Werk mehrfach auf. Eine erste Prosaskizze entstand 1948 unter dem Eindruck der Machtübernahme des Kommunismus in der Tschechoslowakei. Sie trug den Titel "Burleske" und wurde im Tagebuch 1946-1949 veröffentlicht. Später verarbeitete Frisch den Stoff als Hörspiel "Herr Biedermann und die Brandstifter", das 1953 vom Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wurde, sowie als Theaterstück "Biedermann und die Brandstifter", welches am 29. März 1958 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. Unzufrieden mit der Aufnahme des Stücks, schloss Frisch ein Nachspiel an, das erstmals bei der deutschen Erstaufführung in Frankfurt am 28. September 1958 aufgeführt wurde. Darin wähnen sich Biedermann und seine Frau nach der Explosion ihres Hauses im Himmel, sie sind aber in der Hölle.