Erste Strophe
Im Märzen der Bauer
die Rösslein einspannt
Er setzt seine Felder
und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden
er egget und sät
und rührt seine Hände
früh morgens und spät.
Zweite Strophe
Die Bäu'rin, die Mägde
sie dürfen nicht ruh'n
sie haben in Haus
und Garten zu tun.
Sie graben und rechen
und singen ein Lied
sie freu'n sich, wenn alles
schön grünet und blüht.
Dritte Strophe
So geht unter Arbeit
das Frühjahr vorbei
Da erntet der Bauer
das duftende Heu
Er mäht das Getreide
dann drischt er es aus
Im Winter da gibt es
manch fröhlichen Schmaus.
Dieses populäre Lied wurde in den 1920er-Jahren als "Bauernlied" erstmals in der Sammlung "Das Aufrecht Fähnlein" von Walther Hensel veröffentlicht. Hensel (1887-1956) entstammte einer deutschen Bauernfamilie aus Mähren und gehörte der musikalischen Jugendbewegung an. Es basiert auf einer älteren Version des Jahreszeitenliedes, die der Männergesangverein Sternberg (Sudetenland) im Jahr 1884 für einen Gesangwettbewerb verfasst hatte.
(sh)