Liberaler Bürgerpreis: FDP zeichnet Organisatorin der Mathematik-Olympiade im Kreis aus

Die freundliche Frau mit den fast schon weißen Haaren, die sich angeregt mit ihren Schülerinnen unterhält, könnte Deutschlehrerin sein, vielleicht auch Englisch oder Kunst unterrichten. Doch Friederike Kayser-Reusch ist Lehrerin für Mathematik am Möllner Marion-Dönhoff-Gymnasium und seit 2008 für die Organisation der Mathematik-Olympiade im Kreis zuständig. Für diese ehrenamtliche Tätigkeit erhielt sie jetzt den Liberalen Bürgerpreis der Kreis-FDP, der seit 2005 stets am 31. Januar, dem Geburtstag des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963), verliehen wird.

"Rätseln und Knobeln macht Spaß, alle Teilnehmer haben die gleichen Chancen und ich kann meine Fähigkeiten mit anderen messen und lerne, meine Leistungen einzuschätzen", zitierte in seiner Laudatio der stellvertretende Kreisvorsitzende Holger Kempter aus Sahms seine Tochter Marit. Die Elfjährige besucht das Gymnasium Europaschule in Schwarzenbek und hat schon dreimal an der Mathe-Olympiade teilgenommen.

"Ich liebe Mathematik seit meiner Schulzeit und hatte als junge Studentin ein super tolles Referendariat mit einem Mentor, der Schüler wirklich motivieren konnte", sagt Kayser-Reusch, die einst selber als Schülerin an der Mathe-Olympiade teilgenommen hat. Diese Begeisterung gibt die 56-Jährige an ihre Schüler weiter: "Sie ist ein großherziger Mensch, der es ganz einfach schafft, andere zu begeistern", sagt Schülerin Celine Kleinhempel (17) aus Mölln. Auch Schulleiter Dr. Thomas Eggers, unter seinem früheren Namen Brademann einst pädagogischer Koordinator am Gymnasium Schwarzenbek, freut sich: "Mit dem Preis wird eine Person ausgezeichnet, die es über alle Maßen verdient hat."

An der Mathematik-Olympiade nehmen alle Gymnasien im Kreis sowie eine große Zahl von Grundschulen teil. Nach der schulinternen Runde qualifizieren sich über den Kreiswettbewerb, der im November und Dezember in Mölln ausgerichtet wird, die Schüler für den Landesentscheid. Wer daran teilnimmt, muss schon sehr gut rechnen können, bestätigt Kayser-Reusch: "Ohne Talent kann ein Schüler es nur durch Fleiß bis zu einer guten Drei bringen. Für die Olympiade braucht es aber neben Fleiß auch Begabung für Zahlen. Das braucht es auch bei der diesjährigen Abiturprüfung: Erstmals müssen 40 Prozent der Matheaufgaben ohne Taschenrechner gelöst werden: nur durch Rätseln, Knobeln und Rechnen.

Die 300 Euro Preisgeld will Kayser-Reusch für Teilnahme-Urkunden und Präsente im Kreiswettbewerb verwenden. Schulen, die in diesem Jahr neu teilnehmen wollen, sowie Sponsoren können sich unter kayreu@web.de bei der Organisatorin melden.