Preissenkung: Geringerer Restmüll dank 12 000 neuer Biotonnen in den Kreisen Stormarn und Lauenburg

"Die AWSH schreibt eine Erfolgsgeschichte", lobt Klaus Plöger, Landrat des Kreises Stormarn und Aufsichtsratsvorsitzender der Abfallwirtschaft Südholstein, die für Stormarn und das Herzogtum Lauenburg die Abholung der Abfälle von Papier über Bio- bis zum Restmüll organisiert.

Stolz ist Plöger vor allem auf das Anfang des Jahres eingeführte Tarifsystem "Fair Pay", mit dem Verbraucher zur stärkeren Trennung von Bio- und Restmüll motiviert werden sollten. Die Einführung war mit lautstarker Kritik vieler Betroffener einhergegangen. Plöger selbst hat 100 Beschwerdebriefe erhalten und die Bürger anschließend angerufen. Mittlerweile sind jedoch 12 000 neue Biotonnen ausgeliefert. In Stormarn werden jetzt 52 000 (Anschlussquote 76 Prozent) und in Lauenburg 38 000 Biotonnen (70 Prozent) genutzt. Die Zahl derer, die weder eine Biotonne besitzen noch die Erklärung zur Eigenkompostierung unterzeichnet haben, liegt in Stormarn (240 000 Einwohner) bei 500, im Lauenburgischen (180 000 Einwohner) noch bei 9000 Abfallkunden. Vor allem im Kreis Herzogtum Lauenburg werden diese deshalb im kommenden Jahr noch einmal Post von AWSH erhalten.

Denn je mehr Haushalte eine Biotonne bestücken, desto günstiger wird es für alle. Gleiche Preise in Stormarn und Lauenburg wird es jedoch nie geben: Allein die Kosten der Abholung sind im eher ländlich geprägten Herzogtum höher. Außerdem müssen hier die Abfälle noch einmal umgeladen werden. In Stormarn wird etwa die Müllverbrennungsanlage Stapelfeld direkt angefahren.

Und dies künftig mit neuen Fahrzeugen: Die Umstellung auf die Geesthachter Firma GEG führt jedoch zusammen mit den Feiertagen dazu, dass in einigen Kommunen die Tonnen einmalig in einem dreiwöchigen, teilweise sogar im vierwöchigen Rhythmus geleert werden. Für Großbehälter auf vier Rädern führt die AWSH deshalb in der ersten Januarwoche eine Zwischenleerung durch. Bei den kleinen Behältern nehmen die Müllwerker in den ersten Wochen des Jahres auch Abfall mit, der in blauen Müllsäcken neben die Tonne gestellt wird. Eine spezielle Zwischenleerung gibt es in Börnsen, Escheburg, Kröppelshagen und Wohltorf. Dort müssten die Bürger sonst vier Wochen auf die nächste Leerung warten. Genaue Termine sind im Abfuhrkalender enthalten, der jetzt mit der Jahresrechnung verschickt wird.