Die Idee des Konsolidierungsvertrages war: Die Stadt spart und erhöht gleichzeitig ihre Einnahmen, dafür wird sie vom Land bei der Entschuldung unterstützt. Eine Frage bei Abschluss des Vertrages war: Was geschieht, wenn die Gewerbesteuereinnahmen wieder sprudeln - muss dann weiter gespart werden? Ja, es muss! Steuereinnahmen gelten laut Vertrag nur als konjunkturelle Einnahme, bei der Konsolidierung geht es jedoch um strukturelle Einsparungen. Davon weicht jetzt das Land ab. Weil die Stadt dank wieder sprudelnder Gewerbesteuern am Ende eines Jahres stets im Plus lag, gibt es im kommenden Jahr keine Konsolidierungsmittel. Die Konsequenz: Die Kommunalpolitiker müssen weiter an der Gebührenschraube drehen und freiwillige Leistungen streichen, werden dafür jedoch nicht mehr belohnt.