1. Was war auf ihrer diesjährigen Sommertour die bislang beeindruckendste Station?

Ich muss sagen, dass der Buschberghof, wo so viel verschiedenes Gemüse angebaut wird und so viele Kunden sich komplett für eine Woche mit Nahrungsmitteln versorgen, schon einmalig auf meiner Tour gewesen ist.

2. Bei Produkten, die im Supermarkt unter "Bio" angepriesen werden, ist vielfach nicht bekannt, wie viel "Bio" drin steckt. Wird mit dem Begriff viel Schindluder getrieben?

Die Bio-Produkte werden extrem kontrolliert, insbesondere Biohöfe. Wenn Sie also ein Bio-Produkt im Laden kaufen, dann ist das auch Bio. Ob es von der Gesamtklimabilanz schlau ist, Früchte aus fernen Ländern zu kaufen, muss man schon in Frage stellen.

3. Ist das Modell des Buschberghofs, wo Behinderte in die Arbeitsabläufe integriert sind, das Rechenmodell der Zukunft?

Der Gemüseanbau im Buschberghof ist so ausgelegt, dass viel mit der Hand gemacht wird und Menschen, die keine Maschinen bedienen können, sinnvoll beschäftigt sind. Dafür können hier aus einem Hektar Land auch nicht so viele Tomaten herausgeholt werden, als wenn man es anders machen würde. Insofern kann man nicht von einem Rechenmodell sprechen. Ich glaube eher, dass das eine Lebenseinstellung ist. Dass den Menschen das Gefühl gegeben wird, dass sie nützlich und wichtig sind.