Kriminalität: Rückgang um 6,2 Prozent - Aber nicht einmal jeder 14. Einbruch wird aufgeklärt

Die Menschen in Geesthacht, Lauenburg, Schwarzenbek und Umgebung werden immer seltener Opfer einer Straftat. Das geht aus der am Freitag von der Polizeidirektion veröffentlichten Kriminalstatistik hervor. Die Polizei registrierte 2013 im Lauenburgischen 10 547 Straftaten - ein Rückgang um 701 Taten, was 6,2 Prozent entspricht. Vor zehn Jahren gab es noch rund 4000 Straftaten mehr.

51,1 Prozent der Taten konnten die Polizisten 2013 aufklären. Heißt im Umkehrschluss: In fast der Hälfte der Fälle kamen die Täter ungeschoren davon. Während die Aufklärungsquote bei Straftaten gegen das Leben (100 Prozent), Roheits- (89,5) und Sexualdelikten (82,2) hoch ist, erreicht sie bei Einbrüchen nicht einmal sieben Prozent. "Da haben wir es mit professionell agierenden, reisenden Tätergruppen zu tun, die wir nur schwer fassen können", sagt Hans-Jürgen Köhnke, Leiter der Kriminalpolizeistationen.

600-mal suchten Einbrecher Häuser und Wohnungen heim, in der Hälfte der Fälle blieb es beim Versuch. "Das ist ein Anzeichen für den verbesserten Einbruchsschutz der Hausbesitzer", so Köhnke. In Geesthacht wurde 98-mal eingebrochen (2012 gab es 83 Fälle), in Schwarzenbek waren es 22 (30) und in Lauenburg 65 (43).

Ohnehin bereitet den Beamten nach wie vor besonders die Diebstahlskriminalität Sorgen. Kreisweit wurden 4387 Diebstähle registriert, 2225 davon fanden unter erschwerten Bedingungen statt. 1500 Fahrräder wurden gestohlen, 2000-mal Autos oder Gegenstände aus Autos entwendet.

Erfreulich ist nach Einschätzung von Direktionsleiter Wolfgang Becker dagegen der Rückgang der Täter, die jünger als 21 Jahre alt sind: "Da hatten wir über Jahre eine Quote, die um 30 Prozent lag, jetzt sind wir bei 22 Prozent." Becker führt das auf die Präventionsarbeit zurück, mit der Polizisten in Schulen junge Menschen sensibilisieren. Die Zahl der Gewalttaten sank von 340 auf 307.

In Geesthacht wurden 2263 Straftaten registriert (2012 waren es 2492), in Schwarzenbek bearbeitete die Polizei 949 Straftaten (1193) und in Lauenburg waren es 1083 (997). "Wenn wir die Zahl der Straftaten auf 100 000 Einwohner hochrechnen, steht die Stadt Lauenburg im Direktionsbereich für die Kreise Lauenburg und Stormarn an der Spitze", sagt Becker.

Die Schäden der registrierten Straftaten summieren sich auf gut 29 Millionen Euro.