Kriminalität: Schwarzenbeker Ehepaar zum zweiten Mal von Tätern heimgesucht

Sie wohnen seit Jahrzehnten in einer ruhigen, idyllischen Seitenstraße am äußersten Stadtrand von Schwarzenbek. Ein schmuckes Einfamilienhaus im Grünen, mit Blick auf die weiten Felder. Doch seit drei Wochen fühlen sich Gisela und Manfred D. (Namen von der Redaktion geändert) nicht mehr sicher in ihrem Haus. Der Grund: Am 21. Februar ist zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren eingebrochen worden. Was für die Polizei ein Routinedelikt ist - allein in den ersten zwei Monaten des Jahres soll es nach Recherchen des Rentners in Schwarzenbek 20 Einbrüche gegeben haben, ist für das Ehepaar eine traumatische Erfahrung.

"Beim ersten Mal war es gar nicht so schlimm. Die Versicherung hat den Schaden bezahlt, nach einer Woche war alles vergessen", erzählt der 73-Jährige. Das erste Mal, das war am 18. Februar 2012. Gisela D. war im Krankenhaus, ihr Mann besuchte sie und ging anschließend zum HSV. Als er abends nach Hause kam, fand er ein Chaos vor. Die Schranktüren und Schubladen waren aufgerissen, der Inhalt über den Fußboden verteilt. Die Einbrecher hatten die Terrassentür aufgehebelt. Der Schaden: 8300 Euro.

Fast auf den Tag genau zwei Jahre später das gleiche Bild. "Es war wie ein Déjà-vu. Nun ist auch unser letzter Schmuck weg. Ich habe Angst, dass die Einbrecher wiederkommen und aus Wut unsere antiken Möbel zerschlagen, wenn sie keine Wertsachen mehr finden", sagt die 70-jährige Schwarzenbekerin. Für sie ist auch das Gefühl belastend, dass fremde Menschen in ihrem Haus waren und ihre persönlichen Sachen durchwühlt haben.

Jedes Mal, wenn die beiden das Haus verlassen, um ins Theater zu gehen oder Freunde zu besuchen, fährt die Angst mit. "Es ist ein mulmiges Gefühl, bei Dunkelheit die Haustür aufzuschließen. Wir sind jedes Mal erleichtert, wenn alles unversehrt ist", so der Rentner.

Problematisch ist auch, dass die Polizei empfiehlt, die Rollläden tagsüber nicht zu schließen, die Versicherung dies aber verlangt.

"Uns wurde empfohlen, einen Sicherheitsdienst einzuschalten und eine Alarmanlage zu installieren. Darüber denken wir jetzt nach. Wir haben auch starke Scheinwerfer montiert, die den Garten ausleuchten. Hoffentlich hilft das", berichtet Manfred D. dessen größte Sorge es ist, dass bei ihnen eingebrochen wird, wenn sie im Haus sind. Denn beim letzten Mal dauerte es 20 Minuten, bis die Polizei nach der Einbruchmeldung eintraf.