Als im Jahr 1975 die erste Videothek der Welt in Kassel öffnete, begann ein rasanter Siegeszug. Die Leihkassette, mittlerweile längst abgelöst von der DVD oder Blu-Ray, leitete das Kino-Sterben ein. Nun stirbt die Videothek: Allein von 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der Kunden von 14,5 auf 6,9 Millionen Menschen halbiert. Und der Abwärtstrend beschleunigt sich sogar noch: "Die Piraterie macht uns das Geschäft kaputt", sagt Jörg Weinrich, Vorstand des Interessenverbandes des Video- und Medienfachhandels in Deutschland (IVD). Schuld daran sei das Internet: Wer einen schnellen Zugang hat, lädt sich die Filme bequem herunter - von legalen, aber auch illegalen Portalen. Aber auch Video-on-Demand-Anbieter machen den Videotheken das Leben überleben schwer. Aktuell bietet etwa Amazon, das "Lovefilm" gekauft hat, mehr als 12 000 Serien und Kinofilme im Jahresabo für 49 Euro an.