Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Bauunternehmer. Wie sähe das Haus der CDU-Schwarzenbek aus?

Meier (lacht): Es hätte viele Fenster, wäre transparent und hätte ein gutes Fundament. Darauf würden fest Mauern stehen, die stabil sind und Wind und Wetter - also allen Einflüssen von draußen - standhalten. So würde ich mir auch den Dachstuhl vorstellen: stabil, aber mit vielen Fenstern.

Und wie viele Stockwerke hätte es?

Wenn Sie damit unser Wahlergebnis meinen: Aktuell stehen wir bei 26 Prozent, ich strebe zwischen 30 und 35 Prozent an.

Nun sind Sie ja tatsächlich Bauunternehmer: Befürchten Sie keine Interessenkonflikte?

Überhaupt nicht. Als Ortsvereinsvorsitzender konzentriere ich mich auf die Arbeit der Partei. Das meine ich mit "gutem Fundament". Für die Arbeit in Ausschüssen oder der Stadtverordnetenversammlung fehlen mir die Zeit und das Interesse.

Es gibt aber unterschiedliche Ansichten zur wachsenden Stadt. Die FWS etwa will keine neuen Baugebiete ausweisen.

Im Hamburger Rand wird ständig gebaut, da können wir uns gar nicht verschließen. Wir brauchen neue Baugebiete und ganz wichtig: Auch innerstädtische Wohnungen für Menschen, die ihr Haus aufgeben und ins Zentrum ziehen wollen. Da haben wir riesengroße Lücken. Wir haben aber auch einen Riesenbedarf im Bereich Gewerbe. Wir können nicht nur neue Einwohner anlocken, sondern brauchen auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.