Pläne: CDU-Vorsitzender will Kita-Plätze, Strategie für die Innenstadt und eine Bürgerstiftung gründen

Nicht mehr Lehrer und Beamte, sondern Unternehmer dominieren jetzt den Ortsverband der Christdemokraten. Nach Ursula Wähling, Eckhard Gerber und Frank Schmeil steht jetzt mit Hans-Heino Meier der vierte Vorsitzende binnen vier Jahren an der Spitze des Ortsvereins und versucht, die in den letzten Jahren von zahlreichen Austritten betroffene Partei zu stabilisieren. Offenbar mit Erfolg: Vor zwei Wochen waren 26 von 52 Mitgliedern zur Jahreshauptversammlung gekommen und hatten den 62-Jährigen einstimmig gewählt. Mittlerweile hat sich der Mitgliederbestand auf 57 vergrößert. Meier strebt langfristig bis zu 70 Mitglieder an.

Wichtig sei es ihm, im Team zu arbeiten, sagt Meier, der sich besonders über die Mitarbeit der beiden ehemaligen Ortsvorsitzenden Gerber und Herbert Krispin freut. Partei-Vize ist weiterhin IT-Unternehmer Phillip Rohwerder. "Wir kommen in der gesamten Partei zu immer mehr Geschlossenheit", so der 62-Jährige.

Aktuellstes Problem ist auch für Meier die Schaffung weiterer Kita- und Krippenplatze. Außerdem steht er im Kontakt mit der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS): Beide Institutionen planen, ein gemeinsames Strategiepapier für die Innenstadt zu entwickeln. Diskutiert werden soll dazu über Poller, eine Umwidmung der Bundesstraße und eventuell eine Verkehrsberuhigung, nicht jedoch über eine Fußgängerzone. Meier: "Ich hoffe außerdem sehr auf den Neubau von Marcel Rafi Bakhsh am Markt 6 und 8."

Mit der Wirtschafsförderungsgesellschaft des Kreises (WFL) will die CDU über Gewerbeansiedlung sprechen und gemeinsam mit der Raiffeisenbank Lauenburg laufen Gespräche über die Gründung einer Bürgerstiftung nach Lauenburger Vorbild. Ziel ist, mit den jährlichen Erträgen soziale Einrichtungen zu unterstützen.

Beim Kampf gegen Bahnlärm und für die Umgehungsstraße hat hingegen der SPD-Vorsitzende und Bürgervorsteher Konrad Freiberg die Unterstützung Meiers: "Ich finde es gut, dass er die Initiative ergriffen hat. Die Stadt ist da nicht mehr auf dem Abstellgleis." Das reiche jedoch nicht aus, so der CDU-Vorsitzende: "Es gibt auch innerstädtische Straßen, die dringend saniert werden müssen. An vorderster Stelle steht da die Sanierung der Uhlenhorst." Das vordringlichste Ziel für Meier ist jedoch: "Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Fraktionsvorsitzende Heike Wladow die nächste Bürgermeisterin wird."