Seit 1820 galten Wölfe in Schleswig-Holstein als ausgerottet - bis im Jahr 2007 ein Autofahrer bei Süsel ein Tier überfuhr, das sich als Wolf herausstellte. Seitdem finden die 35 Wolfsbetreuer des im Wildpark Eekholt angesiedelten Wolfsinformationszentrums immer wieder Spuren. Aktuell soll ein Wolf bei Quickborn im Kreis Pinneberg ein Schaf gerissen haben. Ob es sich nicht vielleicht doch um einen wildernden Hund gehandelt hat, wird per DNA-Analyse ermittelt. Die hatte Wolfsbetreuer Jens Matzen auch gemacht, als eine Passantin im Oktober 2012 zwei tote Lämmer an der Grabauer Straße entdeckte. Die Analyse ergab: Es waren Hunde, die die Lämmer gerissen haben. Doch vor einem Jahr, am 17. Januar 2013, fand Matzen dann den Beweis für einen Wolf im Lauenburgischen: Bei Ratzeburg stieß der Experte auf eine etwa 1,5 Kilometer lange Spur im Schnee. Der Wolf, der hingegen im Sommer 2012 mehrmals im Kreis Segeberg fotografiert wurde, ist tot: Sein Kadaver wurde im November 2012 in Dänemark gefunden, aber erst jetzt per DNA-Vergleich identifiziert. Das Tier stammt aus der Lausitz. Vermutlich ist der Wolf verhungert, denn er hatte einen Tumor im Hals.