Vorträge: Experten geben Auskunft über das Leben des “Canis Lupus“ und unsere gemeinsame Geschichte

Ein Wolf im Stadtwappen und zwei bronzene Figuren auf dem Ritter-Wulf-Platz - die Stadt Schwarzenbek ist schon lange "auf den Wolf" gekommen. Warum das so ist und ob "Meister Isegrim", wie er in der Fabel "Reineke Fuchs" genannt wird, im Norden wieder heimisch wird, dem gehen gleich zwei Wolfsexperten nach.

Unabhängig voneinander laden die Rettungshundestaffel des DRK und die Buchhandlung LeseZeit zu den Vorträgen ein. Den Auftakt macht Tanja Askani: Ihr Leben und ihre Arbeit mit Wölfen wurden in der Vergangenheit vielfach gefilmt und dokumentiert. In der Langzeitreportage des NDR "Die Wolfsmutter. Zwei Welpen suchen Anschluss" wurde die Handaufzucht von zwei Grauwölfen gezeigt sowie ihre Zusammenführung mit erwachsenen Wölfen und die Integration in ein Rudel. Die gebürtige Tschechin hat im Wildpark Lüneburger Heide 1990 als Falknerin begonnen und betreut dort mittlerweile mehrere Wolfsrudel.

In ihrem Vortrag wird Askani sich auch den Unterschieden von Hund und Wolf sowie der Frage, ob Wölfe für Menschen eine Gefahr sind, widmen. Ihr dreistündiger Dia-Vortrag im DRK-Zentrum, Bismarckstraße 9 b, beginnt am Donnerstag, 16. Januar, um 18 Uhr und kostet 20 Euro. Karten gibt es im DRK-Zentrum unter (0 41 51) 37 75.

Nur sieben Tage später, am 23. Januar, kommt der Anthropologe und Wissenschaftsjournalist Dr. Utz Anhalt in die Buchhandlung LeseZeit, Markt 3.Um 19.30 Uhr berichtet er über "Die gemeinsame Geschichte von Wolf und Mensch". Anhalt nimmt die Rückkehr des Wolfes zum Anlass, unser kulturelles Erbe zu überprüfen: Am Umgang mit dem Wolf lasse sich auch der Wandel in unserem Verhältnis zur Natur erkennen. Nomaden verehrten den Wolf als übermächtigen Jäger, der im Mittelalter zum Feind der Ackerbauern und des Adels mutierte. "Die Sage vom Wolfsmensch erzählt uns auch davon, dass der Wald einmal auch unser Zuhause war", so Anhalt. Karten gibt es in der LeseZeit. Sie kosten 9 Euro.