Tierheim: Am Sonnabend wird an der Feldstraße gefeiert

Zunächst stürmt Fundhund Berni auf neue Besucher zu und verbellt sie, bevor er sich dann schwanzwedelnd kraulen lässt. So wie der zweijährige Berner Sennenhund-Mischling sind nicht alle Tiere an der Feldstraße drauf: "Es braucht viel Liebe und Geduld, bevor sie ihre manchmal traumatischen Erlebnisse vergessen und wieder Zutrauen zu Menschen fassen", sagt Dierk Möller, Vorsitzender des Tierschutzvereins Schwarzenbek und Umgebung.

Mit einem Tag der offenen Tür im Tierheim feiert der Verein am morgigen Sonnabend von 11 bis 17 Uhr seinen 55. Geburtstag. Der zutrauliche Berni wird nicht dabei sein: Der Hund hat bereits neue Besitzer gefunden. Doch weitere acht Hunde, darunter drei Welpen, und unzählige Katzen warten ebenfalls auf ein neues Zuhause.

Bereits im Jahr 1954 hatten sich Jugendliche, die sich über die Misshandlung eines Tieres empörten, in einer Jugendgruppe des Ortsjugendrings zusammengeschlossen. Vier Jahre später wurde dann der Tierschutzverein Schwarzenbek und Umgebung gegründet, mit Lehrerin Eva Neitzel an der Spitze.

Im Jahr 1968 entstand ein erstes Behelfstierheim mit drei Boxen auf dem ehemaligen Bauhofgelände an der Feldstraße. 1990 wurde dann das heutige Tierheim in Eigenleistung gebaut und ständig erweitert. Geleitet wird es von Gabriele Möller, einst Schülerin von Neitzel. Ehemann Dierk ist seit 1987 Vorsitzender des Vereins, der aktuell 286 Mitglieder hat. Davon arbeiten 15 aktiv im Tierheim mit.

Auf die Gäste warten am Sonnabend nicht nur die Tiere, sondern auch ein Rahmenprogramm mit Flohmarkt, Basteln von Katzenspielzeug, Kuchenbüfett sowie einer Vorführung der ASB-Rettungshundestaffel, die um die Mittagszeit auftreten wird. Wer das Tierheim unterstützen will: Die Mitgliedschaft kostet 31 Euro, Jugendliche zahlen 16 Euro pro Jahr.