Schwarzenbek (mos). Morgen Abend lädt die Bürgerinitiative (BI) “Frackingfreie Zukunft“ um 19.30 Uhr zur Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten in den Festsaal des Rathauses, Ritter-Wulf-Platz 1, ein.

Norbert Brackmann (CDU), Konstantin von Notz (Bündnis 90/Grüne), Nina Scheer (SPD), Ilka Wenzelis (Die Linke) und Karsten Kiehn (Piraten-Partei) sollen dort zum Ressourcenschutz und zum Fracking Stellung nehmen. BI-Sprecher Dietger Michaelis wird moderieren.

Kreistag und Kommunen haben die Frac-Methode zur Erdgasförderung, bei der ein Wasser-Sand-Chemikaliengemisch unter hohem Druck ins Erdreich gepresst wird, um in Gesteinsschichten gebundene Vorkommen zu lösen, einhellig abgelehnt. Das zuständige Landesamt für Bergbau im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld hat jedoch sogenannte Aufsuchungsgenehmigungen nicht nur im "Erlaubnisfeld Schwarzenbek" erteilt. Damit verbunden ist ein Abstecken von Berechtigungs-Gebieten (Claims) um Konkurrenzen auszuschließen. Das beinhaltet zwar noch keine Eingriffe in den Boden, trotzdem sind viele Bürger äußerst beunruhigt.

Sie machen sich Sorgen, weil das 31 Jahre alte Bundesberggesetz auf dem Prinzip der Bergfreiheit beruht und das Bergrecht bereits zwei Meter unterhalb jedes Grundstückes beginnt. Alle im Gesetz aufgeführten "bergfreien" Bodenschätze wie Erdöl, Erdgas, Erze, Kohle oder auch Erdwärme sind dem Grundeigentum entzogen. Die gelten laut Gesetz zunächst als "herrenlos" und können durch ein staatlich kontrolliertes Verleihungsverfahren erworben werden.

Dem Grundeigentümer stehen nur die sogenannten grundeigenen Bodenschätze (Sand, Kies, Ton) zu. Er hat aber einen Anspruch auf Entschädigung, wenn er sein Land für den Bau von Bergwerksanlagen abtreten muss.